Allgemein:
Die Farbe steht bei der Beurteilung der Edelsteine gewöhnlich im Vordergrund. Bei zahlreichen Edelsteinarten treten verschiedene Farbvarianten auf, die entweder natürlich entstanden sind oder künstlich durch Brennen vorgenommen werden. Die violette Farbe vom Amethyst z.B. kann in hellgelb, rotbraun oder grün umgewandelt werden. Diese Farbbehandlung muss im Handel gekennzeichnet werden. Bei meinen Produktbildern können die Farbunterschiede nicht abgebildet werden, zur Information dient der Name des Steines. Daher habe ich zum besseren Verständnis eine kleine Auswahl der gängigen Farbsteine zusammengestellt.
Der Amethyst ist nicht nur der besondere Favorit vieler Frauen, sondern wird auch besonders für seine intensive violette Farbe wertgeschätzt. Diese kommt eher selten in der Natur vor und gilt deshalb als zart und wertvoll, wie auch Lavendel, Orchideen, Flieder und Veilchen. Alten Geschichten zufolge war der Amethyst Sankt Valentins Lieblingsstein. Deshalb gehört der Stein zu den beliebtesten Geschenken am Valentinstag. Farben: variiert von Leicht- bis Dunkelviolett
Vorkommen: Brasilien, Uruguay und Sambia
Der Prasiolith wird durch Brennen (ca. 500 Grad) vom violetten Amethyst gewonnen.
Farbe: Gelb / Lauchgrün
Vorkommen: Indien, Russland, Simbabwe
Rosenquarz ist selten ganz klar rosa, sondern besitzt eher eine trübe Färbung. Dies hängt mit vielen anderen Substanzen von diesem Edelstein zusammen. So sind beispielsweise Eisen, Mangan und Titan in den Kristallen vom Rosenquarz eingeschlossen. Die Ursprungsform vom Rosenquarz kann als recht spröde bezeichnet werden. Daher ist die Bearbeitung nicht immer ganz einfach.
Farben: blassrosa bis pfirsichfarben
Vorkommen: Brasilien,Sri Lanka, Madagaskar…
Erst 1967 entdeckte ein schottischer Geologe im Nordosten Tansanias Gesteinsknollen, in denen sich zahlreiche grüne Körner und Kristallbruchstücke verbargen. Nachdem die Kristalle überprüft worden waren, wusste man, dass die ersten Tsavorit-Edelsteine gefunden worden waren. Wenige Jahre später stieß man auch in Kenia auf den faszinierenden grünen Edelstein. Nach den dortigen Fundstellen in der Nähe des Tsavo-Nationalparks wurde der Tsavorit schließlich auch benannt. Bis heute sind die Vorkommen in dieser Gegend und in Tansania die lohnendsten Abbaugebiete. Dieser junge Edelstein mit der uralten Geschichte hat schon etwas Besonderes! Mit seinem frischen, lebhaften Grün und seiner hohen Brillanz ist er zweifellos einer der überzeugendsten und ehrlichsten Edelsteine.
Farben: grün bis smaragdgrün
Vorkommen: Kenia, Tansania
Wenn Licht in den Edelstein einfällt, wird dieses gestreut und erzeugt das Phänomen der Adulareszenz. Dieses macht den feinen mysteriösen Schein der Edelsteine aus, der sie nicht nur unverwechselbar von Fälschungen trennt, sondern sie auch zu einem beliebten Edelstein macht. Die Farbvariationen sind groß , ich verwende sie als Cabochon.
Farben: weiß, grau, pfirsichfarben und braun
Vorkommen: Indien, Sri Lanka, Tansania und Sambia.
Der Name Aquamarin wird aus dem Lateinischen von „aqua“ und „marina“ abgeleitet, was übersetzt „Wasser“ und „Meer“ bedeutet. Dem Aquamarin sagte man nach, die See zu beruhigen und dadurch Seemänner zu schützen. Der Edelstein gehört zur großen Beryllfamilie, in der Edelsteine verschiedener Farben vorkommen. Dazu gehört die rosafarbene (Morganit), gelbe (Heliodor) und die hellblaue (Aquamarin) Variante. Aquamarins aus der Santa Maria Mine in Brasilien sind von besonderer Qualität.
Farben: hellblaue Farbtöne
Vorkommen: Brasilien, Madagaskar, Mozambique und Sambia
Der erste Tansanit wurde 1967 im Nordosten Tansanias entdeckt. Seine Farbe reicht von hellblau über royal blau bis zu blau-violett.
Bei Tansaniten findet man eine Spannweite von glasklar bis hin zu vielen Einschlüssen. Letzteres bedeutet, dass das Aussehen dunkler ist und nicht das klare, transparente Aussehen besitzt. Je weniger Einschlüsse ein Tansanit hat, desto wertvoller ist er.
Vorkommen: Tansania
Der Citrin ist nach seiner zitronengelben Farbe benannt. Natürliche Citrine sind selten, die meisten haben ihre Farbe durch Brennen vom Amethyst oder Rauchquarz erhalten.
Farben: goldgelb bis rötlich braun
Vorkommen naturfarbener Citrine: Brasilien, Madagaskar. USA
Rauchquarz ist durch seine rauchähnliche, holzige, braune Farbe gekennzeichnet. Beliebt in allen Schliffen, ist der Edelstein der beste Kandidat zum Kombinieren mit weichen Farben wie mit hellrosa, hellblau , beige oder grün.
Farben: braun
Vorkommen: Brasilien
Spricht man vom Granat, so denkt man meist an rotbraune oder dunkelrote Edelsteine. Die wichtigsten und auch häufigsten Granat-Varietäten sind:
Almandin - rötlicher Granat und Rhodolith - dessen Farbspektrum Rosa bis Dunkelrot umfasst, oft sogar mit einem Stich ins Violette oder Himbeerrote.
Vorkommen: USA, Indien, Sri Lanka
Abgesehen von seiner herrlichen Farbe -strahlendes Orange - hat der Mandarin Granat noch andere gute Eigenschaften, die ihn zu einem einzigartigen Edelstein machen: Seine Härte und sein hoher Lichtbrechungsindex, der ihm eine ungewöhnlich starke Brillanz verleiht und natürlich seine Seltenheit.
Farben: orange bis rotbraun
Vorkommen: Namibia, Brasilien, Sri Lanka
Peridot wird durch seine klare apfelgrüne Farbe leicht erkannt. Der Edelstein ist einer der wenigen, der lediglich in einer Farbe auftaucht. Aufgrund seines leuchtenden Farbstichs und oftmals für das Auge nicht sichtbarer Einschlüsse, nannten ihn bereits die alten Ägypter "Edelstein der Sonne".
Farben: (apfel-)grün, manchmal mit einem gelben Stich
Vorkommen: China, Pakistan und Indien
Der Name Blautopas wurde in Anlehnung an die blaue Farbe des Minerals gewählt, wobei das Blau in drei verschiedenen Nuancen unterschieden wird:
Sky blue (himmelblau,hellblau)
swiss blue (intensives Blau) London Blue (dunkles Blau)
Um dem internationalen Bedarf an Blautopasen gerecht zu werden, werden farblose Topase blau umgefärbt, die Farbbehandlung ist von Dauer und mit keinem gesundheitlichen Risiko verbunden. Die Steine müssen als behandelt gekennzeichnet werden.
Der Name des Edelsteins stammt vom griechischen Wort Ios ab und violett heißt. Der Iolith bietet eine Alternative zu den exklusiveren Saphiren und Tansaniten. Legenden besagen, dass die alten Wikinger dünne Scheiben des Ioliths als Filter nutzten, um die Sonne an bewölkten Tagen zu lokalisieren
Farben: violett-blau
Vorkommen: Madagaskar, Indien und Tansania